Frankfurt am Main

Stadthaus am Markt

Projektart
Wettbewerb 2009 1. Preis
Auslober
Stadt Frankfurt am Main

Mit dem Neubau des Stadthauses am Markt entsteht ein Baustein, der sowohl den aktuellen Historismus, die Postmoderne der Schirn, aber auch die archäologischen Zeugnisse Frankfurts in einem modernen Neubau zusammenführt. Maßstab, Kubatur und Erscheinung interpretieren den Ort neu. Auf den Fundamenten der „Aula Regia“ entsteht ein dreigeschossiger Ausstellungs- und Saalbau. Eine Begegnungsstätte für die Bürger Frankfurts und ein zentraler Ort der Stadtgeschichte. Die römischen, karolingischen und spätmittelalterlichen Gebäudereste bilden in seinem Untergeschoss einen einmaligen „historischen“ Raum. Im Zentrum des Stadthauses befindet sich im Boden ein „historisches Fenster“ für einen ersten Blick auf die archäologischen Funde im Untergeschoss. Im obersten Geschoss befindet sich ein großzügiger Saal. Zwischen Dom und Stadthaus entsteht ein neuer Stadtplatz. Die Funde außerhalb des Stadthauses erhalten hier wie auch auf dem Eingangsplateau „archäologische Fenster“. Das Stadthaus gibt sich nach außen Steinen. Der Stahlbetonbau erhält eine Vormauerschale aus Ziegelmauerwerk mit sandig geschlemmter Oberfläche.

Form, Konstruktion, Erscheinung 

Das Stadthaus gibt sich nach außen steinern. Der Stahlbetonbau erhält eine Vormauerschale aus Ziegelmauerwerk mit sandig geschlemmter Oberfläche. Die Fassadengestalt greift so das Vielschichtige und Fragmentarische des Ortes bewusst auf. Die ruhigen Lochfassaden erhalten großzügige Verglasungen mit gemauerten, massiven Lisenen. Ihre enge, betont vertikale Teilung greift bewusst den Duktus der mittelalterlichen Fachwerkbauten auf. Ein Satteldach in Form eines Kaltdachs mit Zinkblechdeckung bildet die „fünfte“ Fassade des Hauses.

Die Lasteinträge des Neubaus erfolgen im Untergeschoss nur punktuell. Die historischen Funde bleiben so weitgehend unberührt und werden in das räumliche Konzept integriert. 

 

1. Preis: Ausstellungsraum
Ausstellungsraum

Nachhaltigkeit, Gebäudetechnik, Ökologie

Das Gebäudetechnische Konzept umfasst Wärmeversorgungsanlagen mit Niedertemperaturheizung und Bauteilaktivierung der Außen- und Kellerwände zum Schutz der Exponate. Die Wasser- und Abwasseranlagen werden so konzipiert, dass die Ausstellungsbereiche nicht beeinträchtigt werden können. Die Lufttechnischen Anlagen versorgen insbesondere die Ausstellungs- und Veranstaltungsräume. Die Zentralen Einheiten werden im Zwischengeschoss und über dem Foyer des Saales im Dach angeordnet. Auf kurzem Weg können so über einen zentralen Schacht und abgehängte Decken alle betroffenen Räume versorgt werden. Die Büro- und Seminarräume werden über die Fassade natürlich belüftet. Alle Fenster erhalten einen außen liegenden Blend- und Sonnenschutz in Form eines Screens.